Bauchspeck loswerden mit dem Zuckertrick

Vor einiger Zeit unterhielt ich mich mit einem guten Freund, der sich beruflich intensiv mit der Abhängigkeit von Drogen beschäftigt. Was hat das mit Bauchspeck loswerden zu tun? Ganz einfach. Zucker ist mitverantwortlich für unseren Hüftspeck. Und aus seiner Expertensicht ist Zucker die meist unterschätzte Droge unserer Gesellschaft. Der erstmalige Konsum von Zucker bei Babys oder Kleinkindern soll ähnliche Effekte auf den Körper haben, wie der von LSD bei Erwachsenen. Zucker macht süchtig. Wer schon einmal versucht hat auf Zucker zu verzichten, der weiß von was ich spreche.

Das Problem: Wie Zucker auf unseren Körper wirkt

Wenn wir Zucker zu uns nehmen, steigt in unserem Hirn die Menge des Wohlfühlstoffs Dopamin an. Das Dopamin verleiht uns eine Art Glücksgefühl. Dies erklärt, warum wir schneller zu Schokolade als zu eine Karotte greifen.

Unser Gehirn will das Glücksgefühl.

Da das Gehirn durch gesündere, weniger zuckerhaltige Nahrung nicht so viel Dopamin freisetzt, benötigt unser Gehirn immer mehr Zucker, um dasselbe Glücksgefühl zu erhalten.

Es wird süchtig nach Zucker.

Zucker hat auch zahlreiche negative Auswirkungen auf unseren Körper. Hier die wichtigsten kurz zusammengefasst.

Mehr Bauchspeck und schlechtere Haut

Das ist vermutlich nichts Neues, aber je mehr Zucker Du zu Dir nimmst, desto mehr Hüftfett bildet sich bei Dir. Studien zeigen, dass Menschen, die zuckerhaltige Getränke trinken, im Durchschnitt deutlich mehr wiegen als Menschen, die bei Getränken auf den Zuckergehalt achten. Einige Studien berechnen sogar den genauen Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und dem Körpergewicht. Allen Studien gemeinsam ist, dass sie einen positiven Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und Bauchspeck herausfanden.

Zucker fördert auch Entzündungen. Und diese können die Haut schneller altern lassen. Zucker bindet sich an Proteine im Blutkreislauf und produziert schädliche Moleküle, die als Glykationsendprodukte bezeichnet werden. Diese Moleküle sind für das Altern der Haut verantwortlich. Sie schädigen Kollagen und Elastin in der Haut.

Im Ergebnis führt Zucker so zu Falten und schlaffer Haut.

Neben mehr Hüftspeck ist dies ein weiterer Grund, immer mehr auf Zucker zu verzichten.

Gift für unsere Leber und Niere

Bauchspeck loswerden ist auch förderlich für gesündere Organe. Viel Zucker kann dazu führen, dass unsere Leber gegen Insulin resistent wird, ein sehr wichtiges Hormon, das dabei hilft, Zucker in der Blutbahn in Energie umzuwandeln. Das bedeutet, dass unser Körper nicht dazu fähig ist, unseren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Das wiederum kann zu zu Typ-2-Diabetes führen.

Wer an Diabetes leidet hat ein weiteres Problem. Zu viel Zucker kann zu Nierenschäden führen. Die Nieren sind das zentrale Organ zur Filterung des Blutzuckers. Erreicht der Blutzuckerspiegel eine kritische Höhe, weil die Niere Überschüssiges nicht mehr filtert, kann dies zu Nierenversagen führen. Worst Case.

Achtung steigendes Depressionsrisiko

Süßigkeiten oder Kuchen verleihen einen schnellen Energieschub, indem Sie den Blutzuckerspiegel schnell erhöhen. Wenn dieser wieder sinkt (die Körperzellen absorbieren den Zucker) kann es zu dem berühmten Zuckersturz kommen. Dabei besteht die Gefahr, dass unsere Stimmung rapide fällt. Normalerweise führt dies einfach nur zu schlechter Laune. Im Extremfall kann eine zu hohe Menge an Zucker bei Erwachsenen jedoch auch zu Depressionen führen. Da gerät ist das zusätzliche Hüftfett dann zum Nebenproblem.

Doch genug zu den Problemen. Nun zur Lösung, wie sie für mich funktioniert hat. Denn auch ich war süchtig nach Zucker (lange ohne es zu merken).

Der Trick: Buchspeck loswerden durch Zuckerverzicht

Zuerst gilt es, sich darüber klar zu werden, in welchen unserer Nahrungsmittel überall Zucker enthalten ist. Vorab die schlechte Nachricht: Eigentlich in fast jedem. Zucker finden wir in vielen Getränken, Süßigkeiten, Backwaren und Milchprodukten. Bei den Milchprodukten hat mich das am meisten überrascht.

Findet mal einen normalen Joghurt ohne Zucker! Fast unmöglich …

Aber auch weitere „unverdächtige“ Lebensmittel wie Brot, Tomatensauce und Fitnessriegel können Zucker enthalten.

Mit kleinen Dingen anfangen und Erfolge feiern

Ich bin kein Freund radikaler Veränderungen. Diese sind meist nicht nachhaltig. Hierzu habe ich auch in einem anderen Artikel auf diesem Blog ausführlich Stellung bezogen. Ich bevorzuge beim Bauchspeck loswerden eine andere Strategie. Schritt für Schritt. Erfolg für Erfolg.

Hier der Trick, der bei mir sehr gut funktioniert:

  • Erster Schritt: Wähle ein zuckerhaltiges Nahrungsmittel aus, das Du regelmäßig konsumierst, zum Beispiel die Coca-Cola zum Mittagessen oder den Löffel Zucker im Kaffee
  • Zweiter Schritt: Mache Dir klar, wieviel Du von der „Droge“ Zucker Du durch den regelmäßigen Konsum in Mengeneinheiten zu Dir nimmst, zum Beispiel 700 Löffel Zucker im Jahr bei zwei Tassen Kaffee täglich
  • Dritter Schritt: Vergegenwärtige Dir den oben beschriebenen Effekt von Zucker auf Dein Gehirn und Deinen Körper und die Tatsache, dass Zucker eine Droge ist
  • Vierter Schritt: Stelle Dich dafür einfach nicht mehr zur Verfügung! Du möchtest Bauchspeck abnehmen? Und das nachhaltig? Ändere Dein Ritual und verzichte auf den Zucker. Nach zwei Wochen „Entzug“ schmeckt der Kaffee auch ohne Zucker!

Effekt auf Bauchspeck abnehmen feiern

Hast Du ein erstes Ritual nachhaltig geändert und schon einmal mächtig Zucker eingespart, wirst Du auch einen ersten Effekt beim Bauchspeck abnehmen bemerken. Das gilt es zu feiern. Im Ergebnis solltest Du so motiviert und bereit für die Änderung des nächsten zuckerhaltigen Rituals sein. Gehe so Schritt für Schritt, bis Du weitestgehend auf Zucker verzichtest. Viel Erfolg dabei!

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